Messerückblick

 

Montag morgen. Wir hatten gerade Posen verlassen. Ich hatte mich nach hinten ins Auto gesetzt und liess einen Kollegen fahren. Morgen ist der 1. Februar und ich musste diesen newsletter vorbereiten. Also noch einiges zu tun.
Von der geplanten Ausgabe kam nicht viel. Seit dem letzten newsletter hatte ich nicht viel Zeit. Messen. Sie sind sehr unterhaltsam, aber auch sehr anstrengend. Man trifft immer alte Bekannte und Freunde. Sie haben auch immer eine neue Idee.
Aber in diesem Monat war es ein bisschen übertrieben. Polen Anfang des Monats und dann die Nationalen Taubentage in Portugal. Ich habe gerne das Ambiente und die Atmosphäre genossen. Aber auch die Sonne. Jedenfalls mehr als zu Hause bleiben und arbeiten. Es warteten aber viele E-Mails zur Beantwortung und viel Arbeit. Viele Termine in den Tagen dazwischen. Nach Portugal kam England in der Folgewoche und dann die Olympiade in Polen. Mein Kompliment an die Organisation. Es war alles gut geregelt. Schöne Hallen und eine schöne Messe. Dann auf dem Weg in die Niederlande.

 

Viele Fragen auf den Messen wiederholen sich. Die entscheidenden Fragen bleiben jedoch immer die gleichen. Probleme der Atemwege und der Schleimhäute. Es gab noch einige polnische Züchter, die Kenntnis über die Inhalte der DVD von Kurier hatten, in dem ich über die Schleimlösung auf natürlichem Wege berichtete. Das ist nichts Spezielles, aber einige Geschichten gewinnen an Eigenleben. Im Grunde meinte ich, dass ich vor der Saison empfehle, die Atemwege der Tauben überprüfen zu lassen und, wenn nötig, die Behandlung der Atemwege mit Bony bronchicron zu kombinieren. So kann die Schleimproduktion auf der Schleimhaut langsam reduziert werden. Für Schleim in der Nase kann dann mit Nasentropfen behandelt werden. Der Februar ist traditionell der Zeitraum, in dem diese Untersuchungen stattfinden sollten. Gegebenenfalls wird dann eine Untersuchung durchgeführt und ein bakterielles Antibiogramm erstellt. So hat man ein besseres Verständnis für die Medikamente, welche am besten geeignet sind, um die bestehenden Probleme zu lösen. Wenn alles unter Kontrolle ist kann man die Finger von Medikamenten lassen. In Polen wird die Behandlung von Trichomonaden mit Kapseln oder Tabletten kaum durchgeführt. Es wirdt noch viel mit Ronidazol über das Trinkwasser gekurt. Oft in der (zu) niedrigen Dosis. Ein natürlicher Ansatz ist bekannt, jedoch haben nicht viele Leute wirklich Zugang zu unserem alternativen Ansatz.
Insbesondere wurde die Notwendigkeit für präventive Behandlungen von vielen Züchtern hinterfragt. Etwas, was mich natürlich sehr freut. Mit ständigen Antibiotikagaben sind die Salmonellen nicht wirklich zu beseitigen. Sie können bestenfalls in ihre Schranken verwiesen werden. Aber nach ein paar Wochen haben wir wieder den alten Zustand zurück. Es ist besser, die Abwehrkräfte der Tauben so gut wie möglich zu stärken. Arzneimittel gegen Paratyphus sind nur eine Facette, um dieses Problem anzugehen. Aber ich habe bereits darüber oft genug gesprochen.