Das heisst aber nicht dass keine Empfehlungen gegeben werden können die für jedermann zutreffen, wobei man aber bedenken soll dass eine Empfehlung die bei dem einen Liebhaber seligmachend sein kann, bei einen Andern ganz anders ausfallen kann. Das anpassen an die individuelle Gegebenheiten ist darum oft wünschenswert.
Die jetzige Jahreszeit ist indertat ein geëigneter Zeitpunkt um, wenn man das möchte, mit unsere Begleitung an zu fangen. Der “Rote Draht” unserer Begleitung ist Bony-SGR.
Ich empfehle um den Jungen bei dem absetzen diesen widerstandserhöhenden Trunk zehn Tage lang zu verabreichen. Hiermit kann man den Übergang zur Selbständigkeit der jungen Tauben erleichtern. Die widerstandserhöhende Wirkung von Bony-SGR trägt bei an einen geschmeidigen Übergang in diese, für die jungen Tauben, stressvolle Zeit.
Nach diese 10 Tage empfehle ich es um Bony-SGR nicht öfter als zwei bis drei Mal in einer Woche zu verabreichen, weil man sonst die jungen Tauben viel zu schnell in eine zu gute Form bringt.
Zwar können die jungen Tauben während der Anwendung von Bony-SGR auch noch erkranken, aber die Praxis lernt dass die Kinderkrankheiten dann viel besser überstanden werden, wobei man weniger oft nach dem Medikamenten-topf zu greifen braucht. Genau das ist der Ausgangspunkt dieses natürliches Verfahren. Die Jungen die auffallen weil sie doch erkranken, während andere Junge frisch und kräftig aussehen, sollte man sich besser notieren. Meistenfalls sind genau diese Jungen die “schwächere Brüder” die bei einer längeren Anwendung von Medikamenten oft durch die Maschen im Netz schlüpfen können. Im Prinzip kann mann sagen dass die Anwendung dieses natürliches Verfahren auch die Möglichkeit eines zusätzliches Selektionskriteriums bietet.
Wenn die Jungen etwas weiter entwickelt sind dann kann mann auch an einen bis zwei Tage in der Woche Bony-Sambucca-Plus neben Bony-SGR anwenden. Bony-Sambucca-Plus enthält die wohlbekannte Hollunderbeere. Von dieser Pflanze ist eine anti-virale Wirkung bekannt. Wenn die Adeno-Coli-Periode auf uns zu kommt kann dies preventiv ünterstützend wirken.
Gibt es eine Garantie dafür dass dieses natürliche Verfahren die Tauben bewahrt vor der Notwendigkeit um Medikamenten benutzen zu müssen? Nein, so unbedingt können wir nicht sein. Jedoch lernt die Praxis dass die Tauben im Krankheitsfall viel schneller auf Medikamente reagieren und somit auch schneller genesen.
Auf die weitere medizinische Begleitung der jungen Tauben werde ich in einen nächsten Newsletter näher eingehen.
In diesem Artikel möchte ich mich weiter richten auf die medizinische Begleitung der Flugtauben. Auch bei diesen Tauben sehen wir gute Resultate bei einer regelmässigen Anwendung von Bony-SGR. Auch Flugtauben kann man diesen Trunk 2-3 x pro Woche in das Trinkwasser geben. Wenn man gerade erst damit anfängt empfehle ich zuerst eine “Kur” von 10 aufeinander folgenden Tagen zu machen und danach erst die Anwendung an 2 - 3 Tage pro Woche.
In frühere Newsletters habe ich “Winter-Infektionen” beschrieben und hiermit meinte ich Infektionen im Schlag die bei den Tauben keine Beschwerden hervor rufen solange sie nicht brauchen zu leisten. Diese sind bei einer Untersuchung vor Anfang der Flugsaison leichter feststellbar. Wer Lesungen von mir besucht hat oder schon einmal unsere Klinik besucht hat, der weiss dass ich jedem empfehle um sowohl die Köpfe als auch die Luftröhren zu kontrollieren auf verborgene Irritationen. Diese Irritationen verursachen keine Beschwerden bei Tauben die ruhen. Jedoch in der Flugsaison manifestieren sich bei diese Tauben oft enttäuschende Flugleistungen. Wenn man dann anfangen muss mit kuren ist die Saison der Witwer oftmals verloren. Verhütendes Handeln ist also meine Empfehlung.
Oft bemerke ich das Staunen im Gesicht eines Liebhabers wenn er in der Klinik sieht dass seine, augenscheinlich gut aussehende Tauben, bei diese Kontrollen stark reagieren.
Meine Enpfehlung ist um diese Tauben vor der Flugsaison zu behandeln mit einer guten Luftwege-Kur, kombiniert mit Bony-Bronchicron über dem Futter.
Während der Kur lasse ich dann oft auch ins Trinkwasser Bony-SGR geben, weil sich gezeigt hat dass gerade Doxycycline sich in ein saueres Umfeld besser auflöst. Ein besser aufgelöstes Medikament sorgt für einen höheren Blutspiegel des Medikamentes und das verbessert die Wirkung der Arznei.
Im vorigen Newsletter habe ich eine Lanze gebrochen für die Anwendung von Probiotica.
Diese guten Darmbakteriën kann man nach einer Antibioticumkur am Besten während einige Tage an die Tauben verabreichen um somit die negative Auswirkung von Medikamenten auf die Darmflora so schnell wie möglich zu beheben. Die Anwendung von Probiotica zugleicherzeit mit Medikamente rate ich ab, weil die Antibiotica die wir dann verabreichen sich an diese guten Darmbakteriën binden wodurch die Wirkung der Arznei nachlassen kann.
Also: Probiotica geben nach der Verabreichung von Medikamente.
Die Anwendung von Bony-SGR während einer Luftwege-Kur unterstütz die Darmbakteriën schon während der Kur.
Die Frage ob es absolut notwendig ist um nach einer Antibioticumkur Probiotica zu geben verneine ich, aber gut ist es natürlich schon. Möchte man den Zurückgang der Qualität der Darmflora soviel wie möglich beschränken um so auch die negative Effekte für die Form die die Anwendung von Medikamenten mit sich mitbringt zu beschränken, dann ist die Anwendung von Probiotica dafür sicher ein gutes Hilfsmittel.
Wir müssen davon ausgehen dass wenn wir im Taubensport auf das höchst mögliche Niveau spielen mitspielen wollen, wir so wenig wie möglich am Zufall überlassen dürfen.
Ich sage oft: “Der Tod lauert im Darm”. Wenn wir davon ausgehen dass ein grosser Teil des Abwehrorgans der Tauben im Darm sitzt dann ist es doch nur weise um die Därme zu verhätscheln. Denn wenn die Abwehr im Darm nicht immerwährend in Aktion gerufen werden muss um die verschiedensten Infektionen zu bekämpfen dann bleibt mehr Energie übrig die dem Körper und der Form zugeführt werden kann.
Ein wichtiger Bestandteil meiner “medizinischen Begleitung” ist darum auch das optimaliserien der Darmfunktion.
Omega-3-Öl finde ich für die Tauben auch von grosser Bedeutung. Es hat eine eintzundüngsbremsende Wirkung, in Gegensatz zu Omega-6-Öl, das Entzundüngen sogar fördert.
Sorgen Sie also nicht nur während der Zucht für eine ausreichende Einnahme von Omega-3-Öl. Auch während der Aufzucht der Jungen, aber auch bei Witwer wirkt Omega-3-Öl unterstützend.
Ich schweife wieder ab! Ich war ja bei Luftwege-Kuren vor dem Anfang der Flugsaison. Wohlbesehen sind sehr viele Tauben gegen Ende der Winterzeit befallen von verborgene Infektionen der Luftwege. Natürlich gibt es auch Sonderfälle denen nichts fehlt und diese brauchen natürlich auch keine Kur zu bekommen.
Es gibt viele Liebhaber die nach den ersten Flügen nichts ‘machen’ (die Abstände sind dann ja noch so kurz…), aber gerade dann ist das Risiko für die Tauben gross um infiziert zu werden. Die verschiedensten “Schlag”-Infektionen kommen dann nämlich zusammen. Es braucht sich keiner darüber zu wundern dass ich nach den ersten drei Flügen meine Assistenzen am montag und dienstag sage das jetzt “der Schalter umgeklickt wird”. Damit meine ich dass die Klinik überlaufen werden wird von Liebhaber denen auffällt das die enttäuschende Leistungen ihrer Tauben stark zunehmen.
Oftmals müssen diese Liebhaber dann eine vollständige Kur machen weil sie vorher ungenügend präventiv gehandelt haben.
Die Tauben waren eingekorbt und bei der Heimkehr wurde präventiv nichts gegeben.
Hier muss ich deutlich werden: ich rate es ab um Tauben einen oder zwei Tage lang etwas zu geben, ohne das die Tiere vor Anfang der Saison gekurt wurden.
Auf die Weise vergrössert man nur die Resistenz-Risiko gegen Medikamenten.
Die Anwendung von Medikamenten zur Desinfektion nach einem Flug macht nur Sinn und ist gerechtfertigt wenn man dafür gesorgt hat das die Tauben rein und frei von Infektionenen am Start erschienen sind.
Ich befürworte es darum auch um vor der Saison das Gelb gut an zu packen, durch an zwei aufeinander folgenden Tagen eine Gelbkapsel zu verabreichen. Hierdurch kann mann so gut wie sicher sein das selbst die schwerste Infektion unter Kontrolle ist. Danach genügt es um die Tauben nach einen Flug einmal in drei oder vier Wochen eine Gelbkapsel zu geben.
Ich bin ein entschiedener Gegner von kurzen Gelbkürchen die blind ins Trinkwasser geschmissen werden: die bekannten 2 bis 3 Tageskürchen.
Viele Liebhaber meinen hiermit etwas Gutes zu tun, aber in Wirklichkeit unterstützen sie damit nur dass die Resistenz gegen die Gelbbekämpfungsmittel nur vergrössert wird. Lassen Sie das, bitte !
Gelbkuren ins Trinkwaser sind wegen der geringeren Trinkwasseraufnahme während den Monaten die den Buchstaben “R” in Namen haben sowieso ab zu raten. Zu oft müssen wir feststellen dass die Tauben dann nach einer Kur immer noch nicht frei sind vom Gelb.
Wenn Sie vor der Saison ihre Tauben gut zum Saisonstart bringen, also: frei von verborgenen Luftwege-Infektionen, und Sie wenden nach einen Flug ein präventives Mittel an, dann sollten Sie auch nicht von dem einen nach dem anderen Mittel hüpfen. Bleiben Sie bei ein und demselben Mittel, egal von welchem Tierarzt.
Das Gehüpf von dem einen nach ein anderes Mittel ist auch nur förderend für die Resistenz. Was dies angeht sollten wir alle uns Verantwortlich fühlen, sowohl die Tierärzte wie auch die Taubenliebhaber.
Wenn wir die Luftwege und Gelb-Infektionen während den Flügen unter Kontrolle haben, dann können die Tauben ihre restierende Energie verwenden um an ihre Form zu arbeiten. Um die Form zu stimulieren sind verschiedene Mittel verfügbar die dabei einen Beitrag liefern können, aber das macht nur Sinn wenn die Infektionen unter Kontrolle sind.
Formstimulierende Mittel sind bei Tauben die nicht gesund sind sogar eine Belastung für den Organismus. Darum sollten Konditionspreparate erst angewendet werden wenn die Krankheiten unter Kontrolle gebracht sind und nicht wie eine Art “Wundermittel” gegen verborgene Infektionen. Das bringt nur Frustrationen und eine leere Geldbörse.
Viel Erfolg !